Sambesi Region (früher: Caprivi-Streifen)

Lage

Die Sambesi Region, früher Caprivi-Streifen, ist ein schmaler Landstreifen im Nordosten Namibias, der etwa 400 Kilometer lang ist. An seiner östlichen Spitze stößt Namibia mit Sambia, Simbabwe und Botswana zusammen. Die gesamte Nordgrenze teilt sich das Land mit Angola. Im Süden grenzt es an Südafrika.

Die durch den Nationalpark und den ganzen Caprivi führende Straße, der Trans-Caprivi-Highway B8, von Rundu nach Katima Mulilo ist seit 2001 geteert, so dass man die Victoria Falls in Simbabwe sowie den Chobe Nationalpark in Botswana, beides beliebte Reiseziele, heute auch in der Regenzeit problemlos erreichen kann.

Dividundu liegt etwa 200 km von Rundu entfernt und dient oftmals als Ausgangspunkt einer Reise durch den ehemaligen Caprivi. Vorbei an den Popa Falls erreichen Sie das ehemalige Mahango Game Reserve. Während des Verlaufs der Reise in Richtung Osten der Sambesi Region liegen der Bwabwata Nationalpark, der Khaudom Nationalpark und ganz im Osten befinden sich die beiden Nationalparks Mudumu und Mamili.

Alle Nationalparks sollten Sie mit einem 4×4 Geländewagen befahren. In der Regenzeit wird empfohlen in den beiden östlichen Parks Mudumu und Mamili auf das Boot umzusteigen, um diese Parks zu erkunden.

Geschichte

Das Deutsche Reich erwarb dieses Gebiet 1890 von den Briten im Tausch gegen Sansibar und benannte es nach dem Reichskanzler Graf von Caprivi (1890 – 1894). Mit dem Erlangen dieses Teils Sudwestafrikas wollten die deutschen Kolonialherren unter anderem einen Zugang zum Sambesi erreichen sowie eine Verbindung nach Deutsch-Ostafrika schaffen. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 endete die deutsche Kolonialherrschaft und der Caprivi wurde Teil des heutigen Botswanas, von 1918 bis 1929. Später ging er wieder an Südwestafrika. Im Krieg gegen Angola hatte der Caprivi-Streifen eine große militärische Bedeutung für Südafrika. Erst 1990, mit der Unabhängigkeit Namibias, ging der Landstreifen wieder zurück an Namibia. Seit 1999 setzen sich die „Caprivi Liberation Movement“ (CLM) und die Vereinigte Demokratische Partei – Caprivi Freedom für mehr Autonomie des Caprivi ein.

Flora und Fauna

Der Caprivi ist dank der Flüsse Okavango, Kwando und des Linyanti ein Wasser- und folglich auch Wildreiches Gebiet. Das flache Sumpfland ist hauptsächlich durch das tropische Klima bedingt.

Als wasserreichste Region Namibias ist die Sambesi Region ein wahres Paradies. Die dichte Vegetation mit Wäldern und Sümpfen entlang der Flussläufe, aber auch die trockene Buschsavanne im Westen beheimatet eine Vielzahl an Tieren. Besonders die großen Herden von Elefanten sind schon zu einem Wahrzeichen der Sambesi Region geworden. Aber auch mehr als die Hälfte des namibischen Büffelbestandes lebt in der Sambesi Region, denn hier finden sie an den zahlreichen Wasserstellen genügend Futter. Jedoch hat die üppige Vegetation auch einen Nachteil, denn oftmals ist es nur schwer die Tiere im Gebüsch zu entdecken.

Durch das Tierreichtum ist es auch kein Wunder, dass in der gesamten Region gleich mehrere kleinere Wildreservate liegen. So etwa der Bwabwata Nationalpark, der Muduma und Mamili Nationalpark und der Khaudom Nationalpark. Der Chobe Nationalpark grenzt auf botswanischer Seite an die Region. Den Tieren ist eine ungehinderte Wanderung zwischen den einzelnen Reservaten dank der nicht vorhandenen Zäune möglich.

Reisezeit

Die Wintermonate zwischen Mai und August eigenen sich besonders für eine Reise in die Sambesi Region. Die Sommermonate von Oktober bis April hingegen sind eher ungeeignet, auf Grund der sehr heißen Temperaturen und heftigen Niederschläge.

Unterkünfte

In der Sambesi Region finden Sie verschiedenste Unterkunftsarten vor. Diese reichen von Campingplätze über Chalets bis hin zu großen Lodges.